Die ökologischen Auswirkungen der Digitalisierung sind ein bislang kaum beachtetes Thema. Dabei produziert die zunehmende Digitalisierung unseres Alltags nicht nur riesige Mengen an Daten – im vergangenen Jahr waren es weltweit 33 Zettabyte (eine Zahl mit 21 Nullen). Die dafür nötige Rechner- und Speicherleistung verbraucht auch immer mehr Energie, deren Herstellung das Klima belastet. Der Digitalsektor ist für ca. 3,7 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen, Tendenz rapide steigend. Im Vergleich: Der zivile Luftverkehr verursacht lediglich 2 Prozent. Wäre das Internet ein Land, würde es beim Stromverbrauch an sechster Stelle stehen. Allein die Kryptowährung Bitcoin verbraucht so viel Strom wie Dänemark. Das Streamen eines einstündigen HD-Films benötigt so viel Strom wie eine 4km-Fahrt mit dem Elektroauto und laut einer internationalen Studie wächst der Energieverbrauch durch IT- und Telekommunikationsdienste jedes Jahr weltweit um neun Prozent.

Droht die Digitalisierung damit zum Klimakiller zu werden? „Ohne aktive politische Gestaltung wird der digitale Wandel den Ressourcen- und Energieverbrauch sowie die Schädigung von Umwelt und Klima weiter beschleunigen“, warnt der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. Die Forderung der Wissenschaftler: Die Kräfte der Digitalisierung müssen zum Klimaschutz eingesetzt werden. Tatsächlich gibt es bereits vielversprechende Ansätze, wie digitale Technologien die Produktion von CO2 reduzieren und das Klima schützen können.  So helfen beispielsweise intelligente Verkehrsleitsysteme, den Verkehr besser zu steuern und damit den Ausstoß von Schadstoffen zu reduzieren. Smart Cities können Ressourcen schonen, vernetze Maschinen dafür sorgen, dass die Industrieproduktion nachhaltiger wird und smarte Energielösungen helfen Energie einzusparen.

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