1. Frau Seyfarth, wie kann getready.digital mich bei der digitalen Transformation meines Unternehmens in 2018 unterstützen?
    • 43 von 100 deutschen Firmen glauben, dass ihr Geschäftsmodell die nächsten drei bis fünf Jahre nicht mehr überleben wird. Die Zahlen stammen aus einer Studie von Dell Technologies von 2016. Dell sieht die Gründe vor allem im Rückstand in der Digitalisierung, da wichtige Kundenanforderungen oft nicht mehr ausreichend erfüllt werden. getready.digital kann hier Unternehmen, insbesondere kleinen und mittelständischen, helfen, den Anschluss wiederzufinden. Oder besser gesagt den Wald vor lauter Bäumen wieder zu finden.Transformation ist eine große Herausforderung, sowohl in technischer als auch in sozialer Hinsicht. Entscheider bzw. Geschäftsführer werden immer mehr zu Mentoren und müssen dabei nicht nur ihre Mitarbeiter entsprechend anders führen, sondern auch die Kommunikation mit ihren Geschäftspartnern anpassen.Wir orientieren uns mit unseren Impulsen an Erkenntnissen aus der Zusammenarbeit mit vielen Startups auf der einen und gewachsenen Unternehmen auf der anderen Seite. Startups sind meistens schneller am Kunden, sie reagieren dynamisch und haben den Markt mittlerweile massiv verändert. Unternehmen, die darauf noch nicht eingestellt sind, haben Nachholbedarf. Nur wer die digitale Transformation in der Unternehmens-DNA verankert, kann langfristig auf dem Markt bestehen.Dabei können wir helfen. Mit unserem „Readiness Check” stellen wir zunächst den Status Quo im Unternehmen fest und bieten auf Basis der Analyse ganz konkrete Handlungsempfehlungen. Wo muss z. B. die IT oder das Geschäftsmodell angepasst werden, welche Mitarbeiter brauchen eine Weiterbildung oder wo kann ein zusätzliches Tool helfen Ressourcen zu schaffen. Wir haben ein gutes Kompetenznetzwerk, haben viele Ideen und können mögliche Lösungen anbieten. Da auch der Staat sehr daran interessiert ist, dass die Wirtschaft in die Transformation geht, gibt es auch einige interessante Fördertöpfe, die mit einfließen können.
  2. Was genau bietet Ihr „Readiness Check”? Reicht so ein Check tatsächlich um eine Transformation in Gang zu setzen?
    • Transformation ist aus unserer Sicht in erster Linie ein Mindset. Viele kleinere und mittlere Unternehmen wissen, sie müssen etwas tun, aber nicht genau, was. Es genügt ja nicht, ein paar Knöpfe zu drücken und gut ist es. Der Erfolg der Umstellung auf digitale Abläufe hängt unter anderem von der eingesetzten Technik ab. Die IT muss funktionieren, sie muss an die Arbeitsweisen im jeweiligen Unternehmen angepasst sein. Das geht heute ausgesprochen gut. Software ist sehr flexibel und deckt viele individuelle Herangehensweise ab. Sowohl persönliche als auch systemische – beispielsweise können heute die meisten gewachsenen und darum sehr komplexen Prozesse durch Software abgebildet werden. Voraussetzung für ein funktionierendes System ist es jedoch, noch vor der Implementierung der Software und noch vor dem konkreten Arbeiten damit, die Mitarbeiter und deren Charakteristiken mitzunehmen.Der Versuch, ein digitales System einfach überzustülpen, ist in der Regel zum Scheitern verurteilt. Um ein Unternehmen auf die Transformation vorzubereiten, müssen viele Dinge geklärt werden. Und hier greift der „Readiness Check”. Wir haben über 100 Fragen ausgearbeitet, die sich über alle Unternehmensbereiche erstrecken. Sie betreffen das Kerngeschäft, vernachlässigen jedoch nie, wie ich gerne sage, die Kultur der Firma. Die Antworten aus dem Check ergeben ein Gesamtbild für die Analyse. Das umfasst nicht nur das Systemische im Unternehmen, sondern auch, wie Mitarbeiter miteinander umgehen, welches Bild sie von der eigenen Firma haben und ob sie die Digitalisierung annehmen oder ablehnen. Auf dieser Grundlage können die ersten Maßnahmen geplant und ausgeführt werden. Die Handlungsempfehlungen sind dabei individuell auf das Unternehmen zugeschnitten, da die Umsetzung zum einen passen muss aber zum anderen der derzeitige Reifegrad berücksichtigt werden muss. Manche sind schon sehr weit, es fehlt vielleicht noch ein Tool oder ein Mitarbeiter mit speziellen Fähigkeiten. Andere müssen noch an der Einstellung arbeiten, Schulungen durchführen oder eine neue IT-Landschaft aufbauen. Die benötigen natürlich noch mehr Zeit.
  3.  Ist getready.digital auch interessant für komplett digital aufgestellte Unternehmen, wie bspw. der Games, IT oder Software-Branche?
    • Wie schon gesagt, der „Readiness Check” stellt zunächst einen Status Quo fest und zeigt Handlungsfelder auf. Das hilft natürlich erst einmal allen und tut ja nicht weh. Zugegeben, die Games, IT und Software-Branche ist in den meisten Fällen schon sehr weit. Aber nehmen wir beispielsweise ein klassisches mittelständisches Unternehmen, dass die IT-Branche zum Kunden hat. Allein durch die Kundenzielgruppe ist man schon sehr digital unterwegs, aber vielleicht sind ein paar interne Prozesse noch nicht ganz so digital wie sie sein könnten. Der Readiness-Check prüft, ob agile und digitale Arbeitsweisen im Sales, bei Human Resources oder im Accounting ausreichend vorhanden sind oder angepasst werden müssen. Mit einfachen Impulsen können oft freie Ressourcen geschaffen aber auch Kosten eingespart werden. Ausgangspunkt ist immer unser „Readiness Check”. Für das Unternehmen hielte sich die Investition in Grenzen. In einer kurzen Serie von Workshops könnten Mitarbeiter trainiert werden und agile Teams aufgebaut werden. Unser Ansatz würde für das Unternehmen einen festeren Stand im Markt ermöglichen und vielleicht die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern.Das ist nur ein Beispiel, wie digitale Arbeit mit „analoger“ besser verknüpft werden könnte. Oft sind die Grundlagen im Unternehmen längst da, die Potentiale aber noch nicht ausgeschöpft. getready.digitial fungiert hier als Impulsgeber. Und unsere ausgezeichneten Kontakte zu unseren Partnern und Trainingsanbietern tun ihren Rest dazu. Wo wir außerdem immer gute Ergebnisse erzielt haben, ist bei der Beratung zu brandaktuellen Themen, die die digitale Welt betreffen. Momentan ist das z.B. das Thema EU-Datenschutz Grundverordnung. Hier haben wir in Zusammenarbeit mit Fraunhofer FOKUS, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (htw), dem Zertifizierungsunternehmen iSQI GmbH und dem Lernlabor Cybersicherheit ein Weiterbildungsprogramm entwickelt. Das wird für Unternehmen im deutschsprachigen Raum interessant sein.

 

Das nächste Seminar EU Datenschutz Grundverordnung findet statt am 18. Januar 2018.

Hier geht es zur Seite des MediaTech Hub Potsdam.

Januar 2018