J wie Jingle mit Marc Haberland, Geschäftsführer RTL Radio Center Berlin

 

Marc Haberland / RTL Radio Center Berlin / 06.03.2019 in Berlin

Begriff Jingle: Erläutern Sie uns doch bitte diesen Begriff. Was hat er mit Ihrem Unternehmen zu tun? 

Ein Jingle ist eine kurze einprägsame Erkennungsmelodie. „Haribo macht Kinder froh, und Erwachsene ebenso“. Radiosender verwenden Jingles mit dem Sendernamen, weil diese besonders einprägsam bei ihren Hörer*innen sind. Dies ist wichtig, denn Einschaltquoten im Radio werden durch Telefonumfragen ermittelt, in denen sich die Befragten an den zuletzt gehörten Radiosender erinnern. Jingles helfen dabei, im Gedächtnis zu bleiben. Je einprägsamer die Melodie, desto besser. Die Jingle-Melodie von z.B. 104.6 RTL kann in Berlin-Brandenburg jeder mitsingen. Sie ist seit Sendestart unverändert.

Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen jeweils in einem Satz vor.

Ich bin Marc Haberland, 46, verheiratet, Vater zweier Töchter, Hörfunkjournalist/Redakteur, und arbeite heute als Geschäftsführer des RTL Radio Center Berlin.

Das RTL Radio Center Berlin ist Heimat der Stationen 104.6 RTL, 105’5 Spreeradio, 93,6 JAM FM und RTL Radio – Deutschlands Hit-Radio und der RTL Radiovermarktung.

Wie kommt Ihr Unternehmen derzeit durch die Coronakrise? Was ist die größte Herausforderung?

„Stimmung gut, Umsätze schlecht“ – so hat es ein Kollege kürzlich in einem Zoom-Meeting treffend beschrieben.

Gut ist die Stimmung im Team. Die Krise führt zu noch mehr Zusammenhalt, schnellem fokussierten Handeln, kreativen Ideen und pragmatischen Lösungen. Die Hörenden danken es uns mit einer stetig wachsenden Nutzung. Die Menschen suchen in der Krise Informationen und Orientierung durch bekannte Moderator*innen, aber auch Unterhaltung. Die Sender werden aktuell bis zu +30% mehr gehört.

Die größte Herausforderung sind natürlich die gravierenden wirtschaftlichen Auswirkungen, gerade innerhalb des Lockdowns. Firmen und Läden die geschlossen haben, können auch nichts bewerben. Diese Verluste schmerzen.

Hoffnung macht mir, dass Radio nach Wirtschaftskrisen immer das Medium ist, mit dem Marken schnell wieder Werbedruck aufbauen. Das Konjunkturpaket ist ja ein „Konsumpaket“. Und wenn es darum geht regional neue Werbebotschaften in den Markt zu kommunizieren, ist das Radio das ideale Medium –  zu einem unschlagbaren Preis-/Leistungsverhältnis.

Haben Sie einen Entertainment-Tipp für Zuhause?

Mark Forster, Sebastian Fitzek, Michael Patrick Kelly, Wincent Weiss uvm. Musiker und Autoren dürfen gerade nicht für ihre Fans auftreten – auf 104.6 RTL bekommen Sie eine Bühne. Zwischen 9 und 10 Uhr senden regelmäßig Stars aus dem Home-Office. Es lohnt sich einzuschalten, um zu hören wie unterhaltsam sie das machen. Und am Wochenende höre ich immer (!) in die „80er Jahre Wochenenden“ von 105‘5 Spreeradio rein. Niemand, der älter ist als 30, kann sich der musikalischen Magie der 80er Jahre entziehen.


J wie Junket mit Conny Suhr, Gründerin und Geschäftsführerin der Agenturen AIM – CREATIVE STRATEGIES & VISIONS (2006) und AIM ONLINE PR & PROMOTION (2009)

Begriff Junket Erläutern Sie uns doch bitte diesen Begriff. Was hat er mit Ihrem Unternehmen zu tun?

Junket ist die englische Bezeichnung für einen Interviewtag, der im Rahmen einer Pressekampagne mit Schauspieler*innen, Regisseur*innen sowie weiteren Kreativen stattfindet. Als spezialisierte PR-Agentur sprechen wir hierzu mit den Medien, überlegen gemeinsam, was wir an einem solchen Interviewtag umsetzen möchten und planen eine Vielzahl kreativer Aktionen – besondere Gesprächspartner und Locations, Foto-Shootings, Redaktionsbesuche etc. Dabei verantwortet unsere Agentur sowohl die Bereiche klassische PR, Online PR sowie Social Media und Influencer-PR. Alle Interviews werden im Vorfeld mit den Schauspiel-Agenturen abgestimmt, am Interviewtag selbst sorgen wir für einen reibungslosen Ablauf, stehen unseren Auftraggebern (Kinoverleihfirmen, TV-Sender, Streaming-Services etc.) und den Künstlern organisatorisch zur Seite und fungieren als steter Ansprechpartner und Berater sowohl für sie als auch für die Journalisten.

Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen jeweils in einem Satz vor.

Mein Name ist Conny Suhr, ich bin die Gründerin und Geschäftsführerin der Agenturen AIM – CREATIVE STRATEGIES & VISIONS (2006) und AIM ONLINE PR & PROMOTION (2009), die aus den vorherigen Agenturen gs communications und Q’n’A Public Relations Unlimited hervorgegangen sind. Seit den 90er Jahren arbeite ich als PR-Beraterin. AIM ist spezialisiert auf ganzheitliche, qualitativ hochwertige PR-Kampagnen in den Bereichen Kino, Home Entertainment, TV und Streaming. Basis unserer Arbeit sind dabei langjährige Markterfahrung und Kompetenz, umfassende persönliche Medienkontakte, Kreativität sowie höchstes Engagement.

Wie kommt Ihr Unternehmen derzeit durch die Coronakrise? Was ist die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung liegt darin, dass aktuell keine verlässliche Jahresplanung gemacht werden kann. Wie wird sich die nationale und internationale Kinobranche weiterentwickeln? Wird es wieder wie vor der Krise? Wie können wir die Kinozuschauer erreichen und transparent gestalten, dass das Publikum 100% sicheren Kino-Spaß erwarten kann, wenn die Kinos jetzt wieder öffnen? Wann wird der Kinobetrieb wieder profitabel laufen? Werden die von uns betreuten Filme, die weitestgehend in den Herbst oder sogar ins kommende Jahr verschoben wurden, auch wirklich starten? Hier wünschen wir uns eine intensive Kooperation zwischen den Verleihern und den Kinos, mit der sie die Krise gleichberechtigt schultern. Und natürlich einen Austausch auf Augenhöhe mit allen beteiligten Gewerken von PR über Künstlermanagement und Event-Agenturen, um gestärkt und mit guten Ideen in die Zukunft gehen zu können.

Haben Sie einen Entertainment-Tipp für Zuhause?

Die Bandbreite für Zuhause ist groß. Ich liebe das vielfältige Angebot der Streaming-Anbieter Netflix, Sky, Amazon, Disney+ etc. Darüber hinaus habe ich für mich auch noch einmal die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender entdeckt. Es ist toll, dass die Medien diese auch in Coronazeiten aufgegriffen haben und den ein oder anderen Tipp geben, wie es bspw. Knut Elstermann bei Radio Eins macht.

 

21.08.2020