Am 08. Mai 2012 hatten im Hans Otto Theater in Potsdam ca. 400 Gäste die Möglichkeit, Günther Jauch einmal in der Position zu erleben, die er in seinen Fernsehsendungen nicht sehr oft einnimmt: in der des Gastes. „Was macht Sie zum Alleskönner, Herr Jauch?!“ – so die erste Frage der Moderatorin und Journalistin Astrid Frohloff und zugleich Titel des 31. mediengipfels.06_MEDIENGIPFEL31_151

Nach Grußworten von Elmar Giglinger (Medienboard Berlin-Brandenburg), Burkhard Exner (Bürgermeister der Stadt Potsdam) und Bernd Schiphorst (Vorstandsvorsitzender media.net berlinbrandenburg) widmete sich das Gespräch auf dem Podium der Person Jauch: Familienmensch, Entertainer, Polittalker, Produzent, Winzer…

Jauchs Stationen – unter anderem RIAS Berlin Sportfunk, Sportmoderator beim Bayerischen Rundfunk, eine B3-Radioshow, »das aktuelle sportstudio«, »stern TV« (RTL), »Wer wird Millionär?« und seit 2011 der ARD Polittalk aus Berlin – zeigen sein breit aufgestelltes Interesse an Medienformaten. Dies entspreche dem Interesse und dem Mediennutzungsverhalten der meisten Menschen – warum dann auch nicht als Moderator die Chance nutzen, unterschiedliche Formate zu übernehmen, so Jauch. Auch mal etwas anderes machen, dies scheint auch seine Prämisse bezüglich des Sonntags-Talks zu sein. So müsse man nicht immer möglichst konträre Standpunkte in einer Sendung zusammen bringen, um einen interessanten Talk zu bieten. Auch muss für Günther Jauch ein Polittalk nicht ausschließlich parteipolitisch sein, sondern kann vielmehr auch politisch durch (Ab)Bildung von Meinungen zu unterschiedlichsten gesellschaftlichen Themen sein. Mit Kritik an seinen Sendungen aus den Reihen von Medienkollegen geht der Talkmaster souverän um und sieht sie nahezu als gutes Zeichen für einen Sendungserfolg.

10_MEDIENGIPFEL31_180Zum eigenen Weingut kam Günther Jauch übrigens durch familiäre Bande; seine Großmutter war eine Geborene von Othegraven, so der Name des Weinguts, das er 2010 übernahm und es damit in 7. Generation führt. Sein Interesse am eigenen Stammbaum ermöglichte ihm auch die folgende amüsante Anekdote: „Mein Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater hat die Geburtsurkunde von Karl Marx unterschrieben.”

Ein Patentrezept, das in der Medienlandschaft zum Alleskönner machen kann, hatte Günther Jauch nicht. Wie jedoch das kurzweilige, amüsante und interessante Gespräch zeigte, ist die sympathische Ausstrahlung, die ihn sogar in deutschlandweiten Umfragen zum „Präsidenten der Herzen“ macht, sicher ein Anteil seines Erfolgs.

Im Anschluss an das Gespräch nutzten die Gäste das schöne Wetter und die tolle Lage des Hans Otto Theaters, um bei Barbecue und Blick auf den Tiefen See den Abend ausklingen zu lassen.

Der Einladung folgten Vertreter der Medienwirtschaft, Politik und Gesellschaft wie: Dr. Martin Enderle (Deutsche Telekom), Christoph Fisser (Studio Babelsberg), Hans Hege (mabb), Henning Heidemanns (Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg), Klaus-Dieter Licht (Investitionsbank des Landes Brandenburg), Markus Kühn (Flux FM), Dr. Jens Müffelmann (Axel Springer AG), Kirsten Niehuus (Medienboard Berlin-Brandenburg), Robert Skuppin (radioeins vom rbb), Dr. Manfred Wäsche (IHK Potsdam).

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