Nach London, New York und Los Angeles fokussierte die vierte Delegationsreise, organisiert von media:net berlinbrandenburg und The Marketing Catalysts, auf die Verbesserung der deutsch-französischen Zusammenarbeit im Bereich der KI der Digital- und Medienbranchen beider Hauptstadtregionen.

 

„Für mich war spannend zu sehen, wie ernst es der französischen Regierung ist, sich souverän gegenüber der USA und China in Bezug auf Hochtechnologie aufzustellen.“ Dr. Markus Wuebben, Managing Director CrossEngage

 

 

Das französische KI Ökosystem

Den Auftakt der Reise machte ein Besuch des HUB France iA, dem Zentrum für künstliche Intelligenz in den Räumen des renommierten Center for Research and Interdisciplinarity, kurz CRI. Nach einem Überblick des nationalen Koordinators für die französische KI-Strategie, Bertrand Pailhès, berichteten Bertrand Braunschweig (INRIA) und Gaëlle Pinson (HUB France iA) über die Entwicklungen der KI in Frankreich. Rémi Hughes, Thomas Fauvel und Pauline Degaudenzzi von Choose Paris Region warben für die Aktivitäten der französische Hauptstadtregion.

 

„Besonders interessant waren für mich die Präsentationen von Bertrand Pailhès und Bertrand Braunschweig, da sie einen exzellenten Einblick in die Prioritäten der französischen Regierung und Forschungslandschaft geben konnten und so einen guten Ausblick für Kooperationsmöglichkeiten skizziert haben.“ Julia Gundlach, Head of International Affairs, German Research Center for Artificial Intelligence (DFKI)

Manu Guddait, Strategic Development & Partnerships, Berlin International Film Festival / European Film Market, hat am ersten Tag besonders gefallen: „Die Einführungsveranstaltung im Hub France AI, Firmenpräsentationen bei Microsoft AI Factory – Station F, vor allem JetPack Data und AB Tasty“

 

STATION F – Der weltweit größte Startup Campus

Nach einem Tech Lunch im vorderen Teil der Station F, einem erst kürzlich umgestalteten alten Güterbahnhof im 13. Arrondissement – media:net Mitglied FEATVRE berichtet in Berlin Valley über den größten Inkubator samt Eatery, Empfehlung: Ansehen! – traf die Delegation in den riesigen Bahnhofshallen der MICROSOFT AI FACTORY @ Station F auf einige der dort ansässigen Startups:

  1. Jet Pack Data, eine Drag&Drop, KI betriebene Datenanalyse- und Visualisierungsplattform, FreeTrial unbedingt ausprobieren!
  2. Xtramile, eine von KI betriebene Rekrutierungslösung inklusive CV Ranking
  3. AB Tasty, eine KI all-inclusive Marketingplattform zur Optimierung, Personalisierung Kundenaktivierung und schneller Steigerung des ROI (sogenanntes A/B Testing)

Gespräche über KI, Ethik, die Rollen der USA, China und Europa im Wettrennen um Marktanteile und Datensouveränität im renommierten Le Train Bleu, einem weiteren Bahnhofsrestaurant, beschlossen den ersten Abend.

 

Besonders profitiert hat Gerda Leopold, Geschäftsführerin Amilux Film von France TV, snip und den „User Cases in Station F, vor allem Jet Pack Data und AB  tasty, da entstand sogar ein persönlicher Kontakt.“

„Von den Startup-Präsentationen“ am ersten Tag hat Dr. Patrick Ndjiki-Nya, Managing Director Fassoo, besonders profitiert.

 

Die KI Strategie öffentlich-rechtlicher Sender: France TV

Besuche der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt sowie drei KI Unternehmen standen am zweiten Tag auf dem Programm.

FRANCE TV Director of Innovation and Future Media, Eric Scherer, und Kati Bremme vom Media Lab des Senders nahmen die deutschen KI Unternehmer*innen in die Sendezentrale und berichteten über die Herausforderungen und Chancen für die KI in der Nachrichten,- Film und TV-Produktion. Für welche Anwendungen setzt France TV die KI-Technologie heute bereits erfolgreich ein? Ihren Report „AI in the media sector – A mapping of Artificial Intelligence applications in the media sector” können Sie hier nachlesen.

Wir stellen vor: Nautilius, Octopus, snips und ein Braintech-Startup

Nikita Mestchersky und Vincent Luciani vom Marketingunternehmen ARTEFACT, berichteten über ihre KI-basierten Datenanalysen. Dabei sind die Plattformen Nautilus und Octopus das technologische Rückgrat ihres Data & Consulting Angebots. Sie wurden entwickelt, um Dateninitiativen effizienter zu gestalten: Datenkomplexität vereinfachen, runterbrechen und entmystifizieren. 

 

„Wir produzieren jeden Tag Unmengen an nichtpersonalisierten Daten, aus denen ein enormes Marktpotential entsteht. Größte Herausforderung ist sicherlich, bei den ganzen Daten nicht den Überblick zu verlieren.“ Renée Röske, Referentin für Politische Kommunikation bei Evonik Industries AG, über die größten Chancen und Herausforderungen der KI für ihr Unternehmen

 

Mit dem Ziel, Maschinen so zu gestalten, dass sie wie Menschen kommunizieren, entwickelt Snips KI-gestützte Sprachassistenten, mit maximaler Privatsphäre und Sicherheit für die Benutzer. Anschließend besuchten die Unternehmer*innen das revolutionären Neurotech-Startup DATAKALAB, sprachen mit dessen CEO Xavier Fischer und bekamen bei dem einem Networking-Event von bpiFrance weitere Einblicke in das französische KI-Ökosystem.  

 

Gerhard Anger, CTO ART + COM AG: „Am interessantesten waren die Programmpunkte zur Spracherkennung und der Überblick über das französische KI-Ökosystem.“

 

Konferenz „France is AI“, Pitching und Matchmaking Paris-Berlin

Der dritte und vierte Tag der Reise waren dem Besuch der Konferenz sowie Pitching und Matchmaking gewidmet. Die seit 2016 jährliche stattfindende France is AI bringt Wissenschaftler, Unternehmer und VCs zusammen, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen zu diskutieren, die sich aus dem technologischen Fortschritt ergeben. Dabei stehen der Austausch der aktuellen Forschungsergebnisse, neue Anwendungen und die gesellschaftlichen Auswirkungen im Mittelpunkt von „France is AI“.

 

„Wie integrieren wir Technologie in unsere Gesellschaft, damit wir den größtmöglichen Nutzen für die Allgemeinheit erreichen? Wie gestalten wir sie und wo nehmen wir von welcher Technologie Abstand, wenn wir noch nicht in der Lage sind, die Auswirkungen zu beurteilen und zu kontrollieren?“ fragt sich Ramak Molavi, Gründerin The Law Technologist.

Als große Herausforderung für die KI sieht Michael Aleithe, Gründer und Geschäftsführer Sciendis, „die Zielgruppe, welche die Verantwortung des täglichen Einsatzes der KI trägt, mitzunehmen.“ 

 

Eine von bpiFrance Investment Bank, Hub France IA und The Marketing Catalysts Pitching und Matchmaking von und mit aus großen Unternehmen, KMUs und Startups aus dem Bereich der KI-Wirtschaft und Technologie rundeten die Delegationsreise erfolgreich mit einer Reihe konkrete Geschäftsmöglichkeiten ab.

 

Besonders beeindruckt hat „der Gesamteindruck des KI-Ecosystems in Paris.“ „Auch die Begegnung mit den anderen Teilnehmern der Reise sowie mit den Pariser Kollegen bei dem gemeinsamen Abendessen war unheimlich wichtig und wertvoll.“ Maike Coelle, Geschäftsführerin Post & Tell

 

„Auch wenn wir hier erst am Beginn stehen, eine riesige Chance für KI sehe ich in den Möglichkeiten in Verbindung mit Quantentechnologie. Wir schauen uns hier bereits Technologien und erste mögliche Use Cases an. Eine Herausforderung von KI ist sicherlich, kontinuierlich die ethische Vertretbarkeit und Sicherheit der Algorithmen im Fokus zu haben. Wir haben uns als Unternehmen hier entsprechende Richtlinien zum verantwortungsvollen Umgang mit KI gesetzt und forschen aktiv an Technologien zur Härtung von KI Algorithmen gegen Bias oder Adversarial Attacks.“ Claudia Pohlink, Head of AI/ML, Telekom Innovation Laboratories

 

Zu den Teilnehmer*innen der Delegationsreise gehörten die Geschäftsführer*innen und KI-Verantwortlichen der Berlin-Brandenburger Unternehmen und Institutionen: Amilux Film, ART+COM, bbw Hochschule, Berlin International Film Festival/ European Film Market, Brighter AI, Cinemathon, CrossEngage, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Evonik, Fassoo, Fraunhofer HHI, Future TV, Post & Tell, Rise of AI, sciendis, SRH Hochschule für Kommunikation und Design, Telekom Innovation Laboratories, The Law Technologist, waf.berlin, Wirtschaftsförderung Land Brandenburg (WFBB) und Waltz Binaire.

Die Delegationsreise wurde finanziert und gefördert von:

 

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