Im Stadtentwicklungsplan Wirtschaft 2030 wird bis 2030 ein Bedarf an gewerblichen Bauflächen von 30 bis 40 Hektar pro Jahr prognostiziert. Insgesamt werden bis Ende des Jahrzehnts also bis zu 280 Hektar zusätzliche Gewerbefläche benötigt. Seit 2015 sind jedoch 170 Hektar an gewerblicher Baufläche verloren gegangen, ein weiterer Flächenverlust muss verhindert werden.

Zu den Instrumenten zur Gewerbeflächensicherung gehören deshalb die planerische Sicherung und Bereitstellung von Gewerbeflächen sowie die Förderung und Umsetzung innovativer Stadtentwicklungskonzepte. Die Verwaltung muss zudem als Schlüsselakteur gestärkt werden und es braucht gezielte Hilfestellungen für Gewerbe in innerstädtischen Zentren. Die Vertreterinnen und Vertreter der insgesamt 19 Institutionen der Berliner Wirtschaft haben gemeinsam für jedes der genannten Instrumente konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeitet. An erster Stelle steht dabei, dass kein weiteres Gewerbeflächenpotential aufgegeben wird, urbane Gebiete für nutzungsgemischte Quartiere genutzt und auch die Planungen der Umlandgemeinden berücksichtigt werden. Zudem sollten eine Gewerbebauleitstelle in der Verwaltung installiert und Zielvereinbarungen für Gewerbeflächen implementiert werden.

Jeannine Koch, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende medianet berlinbrandenburg e.V.: „Wir erfahren von Unternehmen aus der Medien-, Kreativ- und Digitalwirtschaft immer öfter, dass es eine Herausforderung darstellt, zentrale und bezahlbare Gewerbeflächen zu finden. Neben der Bereitstellung neuer Immobilien – gemäß dem Wachstum unserer Branchen – gilt es, die Zusammenarbeit zwischen den Bezirken zu verbessern – so wie es z.B. bei der geplanten One-Stop-Agency für Drehgenehmigungen in Berlin geplant ist.“

<< Die vollständige Erklärung mit allen Vorschlägen kann hier heruntergeladen werden. >>

Folgende Kammern und Verbände haben in den vergangenen Wochen die gemeinsame Erklärung erarbeitet: BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.; Berlin Event Network (BEN) e.V.; BFW Landesverband Berlin/Brandenburg e.V.; Bauindustrieverband Ost e. V.; Hotel- und Gastronomieverband Berlin e.V. (DEHOGA Berlin); Clubcommission; Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.; Fuhrgewerbe-Innung Berlin-Brandenburg e.V.; Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V. (HBB); Handwerkskammer Berlin; Industrie- und Handelskammer zu Berlin; Interessenverband der touristischen Attraktionen Berlins e.V.; Immobilienverband IVD Berlin-Brandenburg – Die Immobilienunternehmer; medianet berlinbrandenburg e.V.; Ostdeutscher Bankenverband e.V.; SIBB – Verband der Software-, Informations- und Kommunikations-Industrie in Berlin und Brandenburg e.V.; Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB); Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V. (VBKI); Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) Ost.

22.09.2023