1. Multicast Media wurde erst vor einem Jahr gegründet, doch das Medieninteresse und – echo ist bereits groß und auch als Sprecher auf nationalen und internationalen Fachtreffen sind Sie bereits sehr gefragt. Was steckt also hinter Multicast Media?
    • Auf keinen Fall etwas geheimnisvolles… Meine Mitstreiter und ich haben resultierend aus unseren bisherigen beruflichen Erfahrungen den Wunsch gehabt, etwas Neues, Eigenständiges zu machen, dies aber unbedingt im digitalen Bereich. Ich war viele Jahre als Radiojournalist tätig und weiß sehr genau: Die Zukunft des Journalismus ist digital. Doch in der Social-Media-Welt haben es besonders Radioinhalte schwer. Wir aber glauben fest an die Stärke von Audio – Radio und Audio-Content wird in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Aber nicht nur die Nutzer sondern auch die Medienunternehmen selbst müssen den Wandel von analogem Broadcasting zur multikanalen und zielgruppendiversen IP-Verbreitung schaffen. Wir begleiten diese Unternehmen bei der digitalisierten Herstellung, Archivierung und Verbreitung von Live- und „OnDemand“-Content. Multicast Media hat dazu eine Audio-Transkription entwickelt, die Audio in Text wandelt, jedes Wort tagged und den Text dann automatisch über das sogenannte Natural Language Processing kategorisiert. So ist es möglich, Keywords, Halbsätze oder Phrasen aus einem Interview mit einem Rockstar zu suchen, um es sich noch einmal anzuhören. Wir bauen dazu ganze algorithmisch gesteuerte Audiotheken und sorgen damit für Zweit- und Drittverwertung von Content.
  2. Sie beraten aber nicht nur?
    • Nein, wir sind quasi Rundum-Dienstleister. Wir wollen die Inhalte unserer Kunden auf allen möglichen Kanälen und Plattformen platzieren. Dazu entwickeln wir auch Apps für Smartphones, Skills für die stimmengesteuerten Smartspeaker, wie Amazon Alexa, und verbreiten Push-Nachrichten, egal ob als Text, Bild, Video oder als Audio. Der Kunde wird entlastet und kann sich komplett seiner kreativen Arbeit widmen.
  3. Einer Ihrer ersten Kunden kam aus Nürnberg. Inzwischen gibt es auch Kunden aus unserer Region?
    • Natürlich. Wir sind in Babelsberg ansässig und suchen gerade auch neue Räumlichkeiten gerade in der Nähe zur Medienstadt. Mit dem neuen Leiter des Medieninnovationszentrums beispielsweise sind wir bereits im Gespräch über eine baldige Zusammenarbeit. Regionale Netzwerkveranstaltungen sind für uns sehr wichtig, aber wir schauen natürlich auch etwas weiter. Und ich freue mich, noch im Januar z.B. in Paris über unsere Innovationen berichten zu können. Im März darf ich in Wien bei den Radiodays Europe ebenfalls über die Zukunft von Audio und die Rolle von Multicast Media in diesem Prozess referieren.

Januar 2018