G wie Gründeralltag mit Benjamin Heese, Geschäftsführer der Feelbelt GmbH

Begriff Gründeralltag: Erläutern Sie uns doch bitte diesen Begriff. Was hat er mit Ihrem Unternehmen zu tun?

Gründeralltag bedeutet für uns, Co-Founder Felix Weiß und mich, im Grunde das Leben unseres Traums. Der Gründeralltag bei Feelbelt ist vor allem ein People Business und besteht jeden Tag aus neuen Aufgaben, wobei Zeitmanagement und Planung oberste Priorität haben. Zu den spezifischen Aufgaben unseres Alltags gehören sowohl strategische Aufgaben zur Geschäftsstrategie als auch operative Aufgaben wie das Koordinieren der Produkt- und Hardwareentwicklung. Derzeit stehen besonders Produktentwicklung, Brand Building, Netzwerken und Finanzierungsthemen im Vordergrund, da wir ein Hardwareprodukt und eine Marke ganz neu in den Markt einführen. Ein wichtiger Teil ist dabei natürlich auch der Aufbau von Know How in unserem Unternehmen, also das Finden, Einstellen und Weiterentwickeln von Personal, und das Team Building.

Gründeralltag bedeutet also vor allem das Tragen von viel Verantwortung – gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern, Investoren und letztlich der eigenen Familie. Der Zuspruch unserer Mitmenschen, das Feedback von Außenstehenden und aus dem Nichts etwas völlig Neues zu schaffen, sind neben der Verantwortung Punkte, die uns täglich antreiben und ausschlaggebend für unsere Gründung waren. Natürlich ist nicht alles, mit dem wir täglich zu tun haben, rosig. Bürokratie kostet uns enorm viel Zeit, Förderthemen sind langwierig und die dazugehörige Dokumentation aufwendig. Es überwiegen aber eindeutig die positiven Aspekte des Gründeralltags, welche die negativen in den Schatten stellen. Täglich neue Herausforderungen zu stemmen und die Agilität zu besitzen, Dinge direkt verändern zu können, wenn sie nicht gut laufen, motiviert uns. Unser Alltag ist geprägt von einer Flexibilität, die wir sehr zu schätzen wissen.

(Ziele des Gründeralltags?

  • Fördermöglichkeit und Chancen nutzen
  • Die „Bücher“ von Anfang an strukturiert aufbauen
  • Alle Prozesse digital gestalten, um langfristig Kosten gering zu halten
  • Die neue Arbeitswelt nutzen und diese Kultur entsprechend der jungen Generation aufbauen und anpassen)

Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen jeweils in einem Satz vor.

Ich bin Benjamin Heese (31) Geschäftsführer der Feelbelt GmbH und liebe es, Dinge von Grund auf anders anzugehen und entgegen der etablierten Wege zu hinterfragen.

Mit dem Feelbelt wollen wir das Sounderlebnis neu definieren, wobei sich alles um das Thema haptisches Feedback dreht und wie unsere selbstentwickelte Technologie damit die Emotionswirkung von Sound verstärkt.

Wie kommt Ihr Unternehmen derzeit durch die Coronakrise? Was ist die größte Herausforderung?

Die Phase mit den größten Einschränkungen ist ja zum Glück überstanden. Leider fiel aber die Kickstarter-Kampagne zum Launch unseres Feelbelt genau in die angespannteste Zeit der Krise. Dadurch musste wir unsere internen Ziele etwas nach unten schrauben, sind aber dennoch eine erfolgreiche Kampagne gefahren. Für die Arbeit unseres Teams hat Corona glücklicherweise nur minimale Einschränkungen mit sich gebracht. Das Arbeiten von zu Hause ist ohnehin Teil unserer Arbeitsweise, dies wurde nur ein bisschen ausgeweitet. Mittlerweile sind wir aber zur Gewohnheit zurückgekehrt.

Die größten Herausforderungen brachte die Krise für unsere PR- und Marketing-Maßnahmen mit. Alle geplanten Offline-Maßnahmen, wie z.B. Roadshow und Press Day, die im Rahmen des Produkt-Launches geplant waren, mussten wir zunächst auf unbestimmte Zeit verschieben. Auch die Zusammenarbeit mit Journalisten, Influencern und Bloggern litt unter den Kontaktbeschränkungen. Wir hatten durch Lieferverzögerungen keine Samples zum Versenden da; so mussten wir die Reviews mit Prototypen durchführen, die eine Einweisung der Presse durch unser Team benötigten. Alles in allem können wir uns nicht beschweren und sind sehr dankbar, dass wir, verglichen mit anderen Unternehmen, nicht so stark betroffen sind.

In Summe sind wir dankbar mit regionalen Partnern zu arbeiten. Dies hilft uns in der aktuellen Lage trotz allem effektiv zu arbeiten und den Rahmenbedingungen des Gegenüber deutlich besser beurteilen zu können.

Haben Sie einen Entertainment-Tipp für Zuhause?

Kinder sind der Entertainment-Tipp hoch drei. Spaß beiseite. Im Bereich des digitalen Entertainments gibt es so viele Angebote, da können wir kaum noch durchsehen. Viel schöner finde ich es mittlerweile, beispielsweise im Wald spazieren zu gehen oder Sport auf dem Wasser zu machen und dabei die Natur auf sich wirken zu lassen.

 

H wie Hörbuch mit Oliver Daniel, Deutschlandchef Audible

H wie Hörbuch – Erläutern Sie uns doch bitte diesen Begriff. Was hat er mit Ihrem Unternehmen zu tun?

Hörbücher sind von professionellen Sprecherinnen und Sprechern vorgetragene Geschichten. Interessant zu wissen: Mittlerweile muss die Vorlage gar nicht mehr immer ein Buch sein. Bei Audible entwickeln wir auch so genannte Audible Originals, also Stoffe, die speziell fürs Hören geschrieben wurden und nur in Audio verfügbar sind. Gemeinsam mit unseren Partnern – Verlagen, Autoren, Studios, Schauspielern und Sprechern – entwickeln wir ganz unterschiedliche Hörerlebnisse: Neben Hörbüchern auch Original-Hörspiele, bei denen verschiedene Schauspielerinnen und Schauspieler jeweils einzelne Rollen übernehmen. Dazu kommen Soundtracks und Geräuscheffekte, so wird Kino für die Ohren geschaffen. Und natürlich haben wir auch viele Podcasts im Angebot, hier gibt es eine große Bandbreite: Vom unterhaltsamen Gespräch über Mediationskurse bis hin zu journalistischen Reportagen. Mittlerweile hören 23 Millionen Menschen in Deutschland Hörbücher, Hörspiele und Podcasts, die Zahl der täglichen Hörer hat sich im vergangenen Jahr verdoppelt.

Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen jeweils in einem Satz vor.

Ich bin Oliver Daniel, Deutschlandchef von Audible, und arbeite mit meinem Team daran, dass wir viele weitere Millionen Menschen für das gesprochene Wort begeistern. Audible ist der weltweit führende Produzent und Anbieter von digitalen Hörbüchern, Hörspielen und Podcasts.

Wie kommt Ihr Unternehmen derzeit durch die Corona-Krise?

Wir haben gerade eine Umfrage mit Kantar-Emnid gemacht, deren Ergebnisse ermutigend sind: Fast 1 Million Menschen in Deutschland haben während der Corona-Pandemie erstmals Hörbücher, Hörspiele oder Podcasts ausprobiert. Wir sehen ebenfalls einen deutlichen Anstieg bei unseren Neukunden, es entscheiden sich mehr Menschen als üblich für den kostenlosen Probemonat bei Audible. Das ist eine große Chance für die ganze Branche, weil wir derzeit viele neue Hörer erreichen – nun liegt es an uns, sie mit den besten Geschichten zu halten und zu regelmäßigen Hörern zu machen. Hörbücher, Hörspiele und Podcasts sind für viele Menschen derzeit eine wunderbare Gelegenheit, um abzuschalten. Gerade jetzt wird bildschirmfreie Zeit als besonders wertvoll empfunden. Wir hören von unseren Kunden auch, dass sie neue Wege finden, um Hörbücher in ihren neuen Alltag zu integrieren: Statt auf dem Weg von und zur Arbeit zu hören, lernen nun viele, dass ein spannender Thriller oder ein inspirierender Podcast auch tolle Begleiter sind, wenn man putzt, kocht, die Wäsche macht oder Sport treibt. Unsere Umfrage zeigt, dass bereits zwölf Millionen Menschen in Deutschland Hörbücher, Hörspiele, Podcast nun häufiger nutzen als vor Corona.

Haben Sie einen Entertainment-Tipp für Zuhause?

Ich erwähnte eben unsere Audible Originals, die exklusiv fürs Hören geschrieben wurden. Ein besonders erfolgreiches Beispiel ist AURIS, ein Audio-Thriller nach einer Idee von Bestseller-Autor Sebastian Fitzek. Für die Hauptrolle konnten wir Schauspieler Oliver Masucci gewinnen, der einen forensischen Phonetiker spricht. Er ist der beste Audio-Profiler Deutschlands und imstande, nur anhand von Tönen, Geräuschen, Dialekten und Stimmfarben ein psychologisches und optisches Profil von Menschen zu erstellen. Gerade ist Teil 2 erschienen, der Einstieg in Teil 1 lohnt sich also besonders, weil man dann gleich weiterhören kann und nicht warten muss bis die Fortsetzung veröffentlicht wird.

 

 

24.07.2020