Rückschau von Max Duhr

Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, gab Moderator Dr. Hajo Schumacher am Abend des 4. November 2015 vor rund 300 Gästen, anlässlich des 37. mediengipfels in der Potsdamer Schinkelhalle, aber nicht nur Einblick in ihr Privatleben, sondern vor allem in ihren Arbeitsalltag in der deutschen Kultur- und Medienpolitik. Bernd Schiphorst, Aufsichtsratsvorsitzender des media.net berlinbrandenburg und Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin der Filmförderung des Medienboard Berlin-Brandenburg, wiesen dabei in ihren Begrüßungen auf den vielfältigen und prosperierenden Medienstandort Berlin-Brandenburg und dessen Herausforderungen hin.

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Tatsächlich steht in naher Zukunft ein runder Tisch zur Novelle des Filmförderungsgesetzes an, wobei Staatsministerin Grütters den Gästen des mediengipfels bereits erste Einblicke gab. So sollen inhaltliche Weichenstellungen vorgenommen werden, um Kreativität und Mut sowie Drehbuchentwicklung und Kurzfilmproduktion zu stärken. Vor allem die Filmförderungsgremien sollten “schlanker” und “weiblicher” werden. Frau Grütters drückte ihre Enttäuschung darüber aus, dass gerade in der Kultur- und Medienszene im Vergleich zu anderen Branchen Frauen in Führungspositionen noch unterrepräsentiert seien.

 

Was die Etatisierung des Deutschen Filmförderfonds anbetrifft, gab es zuletzt Gegenwind aus der Branche. Dass der DFFF nun jedoch dauerhaft auf einem Niveau von 50 Mio. Euro bleibt, wertet Grütters als riesigen Erfolg.

Einen Erfolg hatte die Staatsministerin just auch am Tag des 37. mediengipfels im Kabinett der Bundesregierung zu verbuchen. Dort hatte sie wenige Stunden zuvor ihr erstes großes Gesetzesvorhaben, das Kulturgutschutzgesetz, platziert und durchgebracht. Die Wichtigkeit dieses Projektes soll aber nicht jene der Filmwirtschaft schmälern. Gerade mit Blick auf das vergangene Jahrhundert mit zwei deutschen Diktaturen hob Monika Grütters die Stellung von Kunst und Kultur als Korrektiv hervor. Kreative und Intellektuelle seien der Stachel im Fleisch der Gesellschaft, sie hielten die Demokratie wach und schützten vor neuem Totalitarismus.

Diesen Diskurs fernab von staatlichen Erwartungen, Publikumsgeschmack oder privaten Geldgebern zu fördern, sieht Grütters als die vornehmste Aufgabe der Kulturpolitik an. Kunst-, Kultur-, und Medienwirtschaft, so Monika Grütters, könnten auf ihr Engagement zählen. sb_151104-329

Wir danken allen Gästen, unseren Partnern und Sponsoren, der Schinkelhalle in Potsdam für die Gastfreundschaft und ganz besonders Monika Grütters für das interessante Gespräch und Hajo Schumacher für die unterhaltsame Moderation.

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